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HujGroup

Firmengründung

Wir schreiben das Jahr 2001. Eben zur Abmischung der ersten CD ins Tonstudio eingerückt, konfrontiert die lauteste Schweizer Zeitung die Innerschweizer Ländlerkapelle Rampass mit dem Grounding der SAirGroup. Sichtlich empört zeigt sich das Quartett in keiner Weise gewillt, den Verlust dieser Ikone nationaler Identifikation untätig hinzunehmen. Als Gegenmassnahme zur drohenden Selbstauflösung der Confoederatio Helvetiae (vulgo Schweiz) soll umgehend ein valables Ersatzgebilde geschaffen werden: Die Gründung der HujGroup wird innert Halbwertszeit einer Stange Bier zur Tatsache.

 

Firmenstruktur

Seit ihrer nie erfolgten Eintragung ins Handelsregister weist die HujGroup einen Personalbestand von fünf Personen auf. Wie bei Global Players allgemein üblich, weist auch die HujGroup eine äusserst undurchsichtige Firmenstruktur mit einer komplexen Verschachtelung von teilweise ominösen Subfirmen auf. Die Fassbarkeit wird zusätzlich durch die Tatsache beeinträchtigt, dass mit dem erwähnten Human Resources-Kapital sämtliche Chargen der Geschäftsleitung belegt werden. Damit nicht genug der Verwirrung, kursieren hartnäckige Gerüchte betreffend einer einzigartigen Verwischung von operativer und strategischer Leitung (Personalunion von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung).

 

 

Firmenprodukte

Als die zwei wichtigsten Standbeine der HujGroup sind die Erzeugnisse der Hausmarken Hujässler und Rampass zu betrachten. Darüber hinaus dürfte das Unternehmen über einen beträchtlichen Produktions-Output verfügen, dessen externe Erkennbarkeit allerdings durch eine ausgeklügelte Vernebelungstrategie massiv behindert wird (nicht angekündigte Marktauftritte, falsche Produkte-Etikettierung, Trittbrettfahrerei bei assoziierten Partnerfirmen etc.).

 

 

Firmenentwicklung

Im Gegensatz zur ehemaligen Swiss-Cross-Voliere, die bekanntlich ins teutonische Ausland verschachert werden musste, befindet sich die HujGroup weiterhin im Steigflug. Alle fünf Mitglieder der Geschäftsleitung halten inzwischen auch Beteiligungen an zahlreichen spartennahen Unternehmen, wobei ein deutlicher Trend zu einer stilistischen Diversifizierung festzustellen ist.

Text: FX Nager

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